Finale:
(Ein Sketsch von Ludwig Viechter)
Personen/ Darsteller:
Georg Reiter: Werner
Roth
Paukner Hans: Wagner
Eike
Paukner Günter: Scherer
Otto
Pfab Xaver u.
Zimmerer Albert: heiratswilliges
Pärchen
Kellner Rudi: Hinterberger
Toni
Sanner Ed: Sanner
Ed, als Schneekanonenbauer
Brosow Lydia: Standesbeamtin
Pfab Claudia: Gemeinderätin/
Friedhofsreferentin Grasser Maria
Mittermaier Isabella: Putzfrau
Reinhold Geli
Bottesch Erich: Architekt
Hammer Thomas
Viechter Ludwig: Bürgermeister
Fischer Siegfried
Kulisse/ Requisiten:
Stilisierte
Baustelle (Innen)
Alte Holzleiter
Kreuzsprossen als Gerüstimitation,
dahinter Alugerüst
Mörtelkasten, mehrere Bierkästen,
Ziegelsteine, Plane, Bautafel
gangbare kleine Mörtelmaschine
Schreibtisch und diverse Büroeinrichtungen
Malerbedarf u. -werkzeug, Maurerwerkzeug
Kostüme:
Weißer Maureranzug, gebraucht
Weißer Maleranzug, gebraucht mit Farbflecken
Putzklamotten
Schlosserbekleidung
Schwulenkostümierung
Ort der Handlung:
Überzogene Darstellung des Rathausumbaus
-Innen-
Schon bei geschlossenem Vorhang erkennt man, dass es sich hier um eine
Baustelle handelt – die Mörtelmaschine rattert.
VORHANG auf
Der Wagner Eike steht auf gestapelten
Bierträgern, der Roth Werner auf einer Leiter. Beide mit dem Rücken zum
Publikum. Sie arbeiten gerade.
Während des Gespräches drehen sie sich zur Seite und sehen sich an.
Eike: Heh!
Du Neger du!
Warum streichst du denn alles blau.
Roth: Weil
ich von dieser Farbe noch einen Haufen daheim habe.
Eike: So
blau kann ich gar nicht sein, dass mir Blau gefällt.
Roth: Heh
Eike, was machst denn du überhaupt da herin auf der Baustelle?
Eike: Ja,
siehst du schlecht?
Arbeiten halt.
Roth: Freilich
sehe ich das, ich möchte nur wissen, wer dir den Auftrag
gegeben hat.
Eike: Der
Bürgermeister persönlich.
Sag aber nichts weiter ...
dem wird der Umbau schön langsam zu teuer, da hat er mich genommen, weil ich
mit Abstand der billigste bin.
Roth: Was verlangst denn du?
Eike: 20 Halbe und ein Tragerl Bier.
Roth: Was ?
Eike: Ah!
...
20 Euro und ein Tragerl Bier, in der Stunde !
(Beide wenden sich wieder ihrer
Arbeit zu. Es kommt ein Architekt herein.)
Architekt: Guten
Tag die Herren ...
na, fleißig bei der Arbeit?
Eike: (zum
Werner)
Red der vielleicht geschwollen daher.
(zum Architekten)
Was möchtest du ... wer bist du denn überhaupt,
dass du so einfach da herein kommst?
Lass dich ja nicht vom Hinterberger erwischen,
der hat das dick, wenn d’Ausweislosen schon so früh kommen.
Architekt: Meinen
sie mich?
Na, hören sie mal, ich bin der Architekt!
Roth: Das
ist ja der Hammer ...
(Kopfnickend, dienerhaft)
Entschuldigen sie Herr Hammer, ich habe sie nicht gleich erkannt.
Architekt: (erschüttert)
Um Himmelswillen Herr Roth, was machen sie da?
Roth: Ich habe mir gedacht, den Auftrag bekomm ich sowieso, dann fängst auch gleich an. Jetzt habe ich gerade Zeit.
Architekt: (fuchtelt
mit den Händen)
Nein ... nein ... das ist ja alles schön und recht, aber doch erst wenn der
Bau soweit fertig ist ...
... und dann alles in blau !
Eike: Blau ? ... meint der mich ?
Roth: Zur
Zeit wird alles blau gestrichen.
Wir haben jetzt in Isen die Blaustichphase.
Architekt: Ich werde verrückt !
Eike: Da hast du recht ... blau macht blöd !
Architekt: (sein
Zorn wächst)
Woooh ... ist der Bürgermeister ?
Roth: Wenn sein Radl nicht draußen steht, ist er noch nicht da.
Architekt: Ich
muss sofort den Bürgermeister sprechen ...
(Er will gerade hinaus, da begegnet ihm der Hinterberger Toni)
Ach ... Herr Hinterberger, gut, dass wenigstens sie da sind.
Hinterberger: Was
heißt das ... wenigstens ?
Das ist ja der Oberhammer !
Architekt: Hammer
genügt !
Herr Hinterberger, hier macht doch ein jeder, was er will !
Hier sind alle blau ... ich meine, hier ist alles blau.
Der Bürgermeister ist ... noch nicht da ...
so kann das nicht weitergehen !
Hinterberger: Der Bürgermeister lässt sich entschuldigen, er hat noch einen Auswärtstermin ... der ist bei einem Sühneversuch ...
Architekt: Ach
so !
(noch im Gehen dreht er sich um)
Architekt: Wie
soll ich da 5 Mio Euro verbauen, wenn nichts klappt ?
Sorgen sie wenigstens dafür, dass diese Farbe verschwindet, dass hier ein
bisschen aufgeräumt wird und dass die Sicherheitsvorschriften eingehalten
werden.
(Er eilt von der Bühne.)
Hinterberger: Sicherheitsvorschrift
!?
Da bin ich der richtige Mann am richtigen Platz.
(Er holt einen Meterstab aus dem Schreibtisch.)
(zu sich selbst sprechend)
Die Fieranten und die Flohmarktler fürchten mich schon, wenn sie mich mit dem
Meterstab sehen.
Roth: Der Werbering schon auch !
Hinterberger: Still
... keine privaten Gespräche mehr Herr Roth.
Jetzt bin ich im Dienst!
Jetzt schauen wir mal, ob das Gerüst den richtigen Abstand zum Schreibtisch
hat.
(Er will den Meterstab aufklappen – er bricht.)
(Er sieht sich verstohlen um und schiebt ihn in die Hosentasche.)
Na gut ... das kann man gerade noch durchgehen lassen.
Man muss auch mal ein Auge zudrücken können.
(Er geht wieder zum Schreibtisch und will sich setzen.)
(Es kommt die Standesbeamtin Lydia Brosow herein.)
Brosow: Kollege Anton, ich brauche jetzt den Schreibtisch.
Hinterberger: Nix
da ... Kollegin Lydia, der steht mir von 9.00 Uhr bis 10.00 Uhr zu. Dann
bekommt ihn der Kollege Christofori ...
Dann erst du ...
Brosow: Mein
lieber Kollege Hinterberger, das hilft jetzt gar nichts ...
Zu mir kommt jetzt ein Brautpaar und will das Aufgebot
bestellen ... die warten schon eine Stunde im Warteraum
beim Sattler unten.
... wir schicken jetzt alle Bürger, die warten müssen, ins
Sattler Cafe.
Hinterberger: (verlässt
widerwillig seinen Platz)
Gut, dann kauf ich mir jetzt eine Halbe,
wenn ich aber Nachmittag zurückkomme,
muss ich auf mein Arbeitsrecht pochen.
Hast mich ?!
(Er
holt seine Jacke vom Gerüst, zieht sich an und verlässt die Bühne.)
(Inzwischen: )
Brosow: Geh
Werner, sei so gut und schick mir das Brautpaar rein ...
(Sie nimmt am Schreibtisch Platz und wartet.)
(Es kommt der Scherer Ott herein.)
Scherer: Grüß dich Gott schöne Frau ! Mein Gott, bist du ein schönes Dirndl ... gehst du in die Lehre da herinnen ?
Brosow: ... geh Otto, du mit deinem alten Schmäh ...
Scherer: So
bin ich halt einmal ...
... ich liebe es nun mal, das weibliche Geschlecht.
Aber jetzt ganz im Ernst,
ich brauch dringend den Bürgermeister.
Brosow: Wozu ?
Scherer: Wegen
dem da !
(Er deutet auf sein blaues Auge.)
Brosow: Welche Frau hat dich so zugrunde gerichtet ?
Scherer: Frau
?
Eine Frau wenn das gewesen wäre, würde ich das genießen ...
nein ... nein ...
z’Mittbach oben bin ich geschlagen worden.
Und jetzt brauch ich einen Rechtsbeistand und dann einen Doktor ... für’s
Attest.
Brosow: Tut mit leid, der Bürgermeister ist in einer ähnlichen Sache unterwegs.
Scherer: Wegen
einer ähnlichen Sache ? Ist der
auch g’haut worden ?
(er schüttelt den Kopf.)
Mein Gott, ist die Welt heute schlecht ...
... gut, dann geh ich halt zuerst zum Doktor und komm dann wieder.
(Er geht raus und trifft dabei den Roth Werner. Im Vorbeigehen mustert er
ihn wegen der blauen Farbspritzer.)
... und, wer hat dich g’haut ?
(Beide schütteln unverstanden den Kopf.)
Roth: Da ist kein Brautpaar draußen! Nur zwei Männer.
(Die zwei Männer kommen aber gleich hinter dem Roth Werner auf die
Bühne getänzelt. Der eine voran -Zimmerer-, der andere etwas schüchtern
hinterher -Pfab-.)
(Roth und Eike gehen wieder ihrer Arbeit nach.)
Zimmerer: Hallo
ihr Süßen, da wären wir!
(er sieht sich nach seinen Partner um)
Nun komm doch Detlef !
Wissen sie, er ist halt noch etwas schüchtern !
Brosow: Meine Herren, was kann ich für sie tun ?
Zimmerer: Aber ich bitte sie, meine Beste ... wir sind doch angemeldet !
Brosow: Ach,
sie sind das !
Sie hätten aber ihre Partnerinnen mitbringen sollen !
Zimmerer: ...
das verstehe ich jetzt nicht ganz ...
(Er zieht Pfab zu sich her, legt ihm den Arm um die Schulter)
... dass hier keine Missverständnisse aufkommen ...
d a s ist mein Partner !
Wir zwei wollen heiraten !
(Der Eike fällt vor lauter Schreck von seinem Tragerlstapel, dem Roth fällt
der Pinsel aus der Hand, die Lydia bringt den Mund nicht mehr zu.)
Eike: Weißt
was ich jetzt verstanden habe ?
Die zwei wollen heiraten ?
(Roth schüttelt den Kopf.)
Ich glaub, ich muss mit dem Saufen aufhören !
Pfab: Mein
Liebster, ich glaube es ist besser, wir kommen ein andermal wieder ...
Die zwei Herren in weiß irretieren mich ...
Brosow: (Sie
hat sich auch wieder gefangen)
Nein ... nein ... so bleiben sie doch ...
Wenn ich sie jetzt richtig verstanden habe ...
möchten sie beide heiraten ?
Zimmerer: Von wollen kann hier keine Rede sein ... wir müssen !
Roth: (Bricht
in schallendes Gelächter aus)
Wer von euch zwei hat es denn derbröselt ?
Brosow: Jetzt aber Spaß beiseite !
Zimmerer: Das war doch nur eine Gaudi !
Brosow: Also noch einmal von vorne !
Eikw: Von
vorne ... ?
(Er steigt wieder von seinen Kästen herunter ... schüttet sein Restbier aus
der Flasche in den Mörtelkasten und ...)
So ... jetzt trink ich endgültig nimmer ...
Brosow: Also
meine Herren, ... wenn ich jetzt das mal so oberflächlich sagen darf ... das
ist so ...
es ist nicht so, dass ich nicht will ... ich kann nicht ...
auch wieder falsch ... ich darf nicht !
ABER: ...
Pfab: (unterbricht
die Ausführungen)
Sie sind doch dafür da, dass man heiraten kann !
Das darf man doch neuerdings ... oder ?
Brosow: Ja
schon, ... in gewisser Weise ...
Aber:
nicht in Bayern... nicht in Isen und nicht bei mir !
Solche Brautpaare, wie sie es sind, müssen einen Notar aufsuchen.
Zimmerer: Ach
so ! Auch gut !
Dann können wir bei der Gelegenheit auch gleich das Testament machen ! Was meinst du, Schatz ?
Pfab: (Nickt
zufrieden mit dem Kopf – beim Hinausgehen sagt er zu Zimmerer:)
Ich gehe davon aus, dass du mich zum Haupterben bestimmst !
Zimmerer: Aber
selbstverständlich mein Süßer ... ich habe zwar nichts ... aber das sollst du
alles haben !
(Sogleich kommt der Bürgermeister)
Bürgermeister: Hallo Lydia,
grüß dich !
... meine Herren ... !
Brosow: Aber Bürgermeister, wie siehst du denn aus ?
Bürgermeister: Ach ja ...
Das ist eine lange Geschichte !
(Jetzt kommt auch schon der Sanner Ed mit der Schneekanone herein.)
Sanner: Endlich,
Bürgermeister treff ich dich ...
schau mal, was ich da gebaut habe !
Eine Schneekanone !
Bürgermeister: (Sauer)
Lass mich bloß mit der Schneekanone in Ruhe !
Sanner: Aber
Bürgermeister, schau sie dir wenigstens mal an ...
(Er hantiert mit der Maschine rum)
...die funktioniert sogar ... und kost fast nix !
Bürgermeister: Ich möchte von
dem Schmarrn nix mehr hören !
Schneekanone... Bräuanger... Wasser... Strom...
Schneeraupe... Parkplätze... usw. !
Ich habe das Gefühl, da steckt sowieso das Faschingskomitee dahinter !
Sanner: (Schwärmerisch)
Aber Bürgermeister, lass dir das einmal auf der Zunge
zergehen ...
Bergstation... Mittelstation... Talstation...
Tourismus... Fremdenverkehr... Hotels...
Da tät sich in Isen endlich etwas rühren !
Bürgermeister: Mir reicht die
Stockbahn schon ... !
(Resigniert packt der Sanner wieder ein und geht von der Bühne.)
So, Lydia, jetzt steht mir aber der Schreibtisch zu.
(Lydia packt zusammen und verlässt den Schreibtisch – der Bürgermeister
nimmt Platz.)
Brosow: Was soll ich dann jetzt tun ?
Bürgermeister: Such den
Hinterberger Toni.
(Die Lydia geht von der Bühne – zeitgleich betritt die Gemeinderätin/
Friedhofsreferentin Grasser ganz außer
sich das Geschehen.)
Grasser: So ... Herr Bürgermeister, das muss ich jetzt schon mal in aller Deutlichkeit sagen ... ich bin sehr enttäuscht ...
Bürgermeister: Das ist recht
...
ich meine ... das ist schlecht, wenn sie enttäuscht sind !
Um was geht es denn, Frau ... ?
Frau ... ?
Grasser: Marktgemeinderätin und Friedhofsreferentin Grasser !
Bürgermeister: Grasser? Ach ja ... Grasser ! Freilich !
Ich kann mir immer noch nicht die Namen der neuen Räte merken ...
Grasser: In meiner Funktion als Friedhofsreferentin hätte man mich zuerst fragen müssen, wenn man die große Schautafel an der Friedhofsmauer aufstellen lässt.
Bürgermeister: Ich habe ja
gefragt !
Den Pfarrer
... dem ist es wurscht, was außerhalb seiner Mauer passiert !
Dann habe ich bei der Nacht den ganzen Friedhof abgeklappert ... jeden gefragt,
ob er was dagegen hat ...
ich hab kein Wort gehört ... und dagegen war schon überhaupt keiner !
(Es kommt wieder der Scherer Ott herein.)
Scherer: Ja
schon wieder eine schöne Frau im Rathaus!
(Handkuss für Grasser)
Grasser: (etwas
verlegen)
Na, wenigstens einer, der weiß, wie man sich Frauen gegenüber benimmt.
(Ein vorwurfsvoller Blick zum Bürgermeister – geht von der Bühne)
Scherer: Bürgermeister,
ich muss unbedingt mit dir reden.
(Er schaut sich um – zu den Handwerkern - )
Aber wenn’s geht, unter vier Augen.
Bürgermeister: (Deutet auf
Scherers blaues Auge)
Du meinst unter drei Augen ?
Scherer: (Deutet
auf das blaue Auge des Bürgermeisters)
Wenn schon, dann unter zwei ...
Auf einem Auge, Bürgermeister, bist du auch blind ??!!
Bürgermeister: Das ist jetzt
schlecht!
Du siehst ja, wir sind zur zeit sehr beengt.
Scherer: Ich
weiß ... in der Zeitung ist es auch gestanden:
In Isen ist es eng ...
Bürgermeister: Was sein muss,
muss sein ...
wenn es nicht anders geht ... machen wir das geheime Gespräch so ...
(Er zieht das Schreibtischtuch nach vorne, bis zum Boden ...
hebt das Tuch hoch und:)
Nach dir, wenn ich bitten darf !
(Die Beiden verkriechen sich unter dem Schreibtisch.)
(Gemurmel)
(Der Hinterberger kommt mit der Putzfrau Reinhold Geli herein und befiehlt:)
Hinterberger: Ich
hab vom Architekten den Auftrag, dass hier sauber gemacht werden muss, hast
mich Frau Reinhold ...
Dann, wenn du noch Zeit hast, wäscht du die ganze blaue Farbe wieder weg, hast
mich Geli ...
ich mein Frau Reinhold ...
Gut ... dann ... schau ich mal weiter ...
Irgend etwas zum Kontrollieren werde ich schon finden ...
(Er geht wieder von der Bühne.)
(Frau Reinhold sieht sich um, stemmt ihre Arme in die Hüfte)
Reinhold: So
ein Saustall !
Wie so viele gut bezahlte Menschen soviel Mist machen können!
Ich als schlecht bezahlte Putzfrau muss dafür sorgen, dass unser Rathaus sauber
bleibt.
Wo fang ich an?
Als allererstes mache ich mal den Schreibtisch vom Chef sauber.
(Sie geht zum Schreibtisch und zieht das Tuch herunter – sieht die beiden
Herren – Aufschrei)
(Die beiden krabbeln unter dem Schreibtisch bervor und beenden ihr
Geheimgespräch.)
Bürgermeister: Also Otto ...
... ich kann dir da ganz schlecht helfen ...
und das du vom Bruder g’haut worden bist ...
... hast wenigstens zurück g’haut ...
Scherer: ... ist ja nicht gegangen, wenn mi sei Bua g’hebt hat.
Bürgermeister: ... und dass
die Hütt’n jetzt sogar auf dem Gaigl sein Grund steht na ... na ...ich muss
schon sagen ...
kennt ihr da oben in Mittbach eure Grundstücke nicht ?!
Ganz ehrlich gesagt, ich werde mich da nicht einmischen.
Scherer: Und mein blaues Auge ?
Bürgermeister: Wenn’s dir
nicht gefällt, kriegst meins dafür !
(Alle kommen nach und nach auf die Bühne.)
Architekt: Endlich
treff ich sie, Herr Bürgermeister ...
... das mit den 3,3 Mio Mark als Umbaukosten war fei bloß a Gaudi ... ich hab
natürlich damals schon gewusst, dass
das 3,3 Mio Euro sind.
Hinterberger: Kann ich jetzt endlich an meinen Schreibtisch !
Grasser: Herr Bürgermeister, wie war das jetzt mit deiner Umfrage im Friedhof ...
Roth/ Eike: Können wir jetzt da in aller Ruhe weiterarbeiten ...
Sanner: (wieder
mit Schneekanone)
Also Bürgermeister ...
du musst dir das unbedingt genauer anschauen ...
(Er hantiert wieder mit der Schneekanone und sie funktioniert tatsächlich.)
(Die Lydia kommt auch rein und sieht gerade wie der Bürgermeister die Hände
über dem Kopf zusammenschlägt, sich die Ohren zuhält und mit dem Kopf auf den
Schreibtisch schlägt.)
Brosow: Siggi
...
mach jetzt bloß nicht schlapp ... das ist erst der Anfang ...
die Kläranlage kommt auch noch !!!
(ein markdurchdringender Schrei von Putzfrau Reinhold Geli)
Reinhold: Ist
jetzt da endlich RUHE !!!
Schaut’s dass ihr endlich abhaut’s ...
alle miteinander ...
(zum Publikum hin)
Ihr da unten auch ...
Jetzt wird sauber gemacht !!
VORHANG zu